Der allerwichtigste Schutz vor Erkrankungen des Kauapparates ist die Individualhygiene, also 2x täglich Zähneputzen und 1x täglich Zahnseide, sinnvollerweise am Abend.
Alles andere wie Spülungen oder Munddusche sind ergänzende Hilfsmittel, keinesfalls aber Ersatz.
Die Zahnbürste:
Wichtig bei Handzahnbürsten: ein kleiner Kopf, endgerundete Borsten und viele, dichte Borsten – und ein regelmäßiger Wechsel (alle 4-6 Wochen, bzw. wenn die Borsten verbogen sind).
Besser als Handzahnbürsten sind elektrische Zahnbürsten der letzten Generation bringen nicht notwendigerweise ein besseres Putzergebnis als manuelles bürsten, da sie aber die Hauptbewegung automatisch ausführen erfordern sie weniger Konzentration und führen so indirekt zu einem meist besseren Resultat.
Die Wahl der Zahnpaste ist grundsätzlich nebensächlich („Was einem schmeckt“), sie sollte aber fluorhaltig, wenig scheuernd (von „belagsentfernenden Pasten" ist abzuraten) und bei empfindlichen Zahnhälsen eine spezielle Paste oder ein Gel (kein Schleifmittel) sein.
Zur Reinigung der Zahnzwischenräume (wo die Zahnbürste nicht hinkommt), ist (zur Kariesvorbeugung und für das Zahnfleisch) das Verwenden von Zahnseide unverzichtbar.
Die dort verbleibenden Speisereste verursachen eine anhaltende Entzündung, die auf Dauer zu einer bleibenden Schädigung des Zahnhalteapparates führt (Zahnfleisch immer geschwollen, bläulich, blutet sofort bei Manipulation oder sogar spontan, dazu unangenehmer Mundgeruch und auf Dauer Knochenverlust und Zahnfleischrückgang).
Bei empfindlichen Zahnhälsen kommt durch leichten, oft kaum erkennbaren Zahnfleischrückgang Wurzeloberfläche frei, die mit Nerven versorgt und daher empfindlich gegen Kälte, Wärme, Süß-, Sauer und Berührung (Zahnbürste) ist.
Empfindliche Zahnhälse treten typischerweise wochenweise und immer wieder auf, sind an und für sich unbedenklich aber manchmal durchaus schmerzhaft und vor allem lästig.
Abhilfe: Verwendung von fluorhaltigen und sanften Zahnpasten.